Nach einem 8 Stunden Trip auf einem Frachtboot, welches von San Fernando nach Coron fuhr, bin ich am Ziel angekommen. Coron Town ist relativ klein, aber fein. Rund um Coron gibt es ca. 15 Schiffswracks, welche im zweiten Weltkrieg von den Amerikanern versenkt wurden. Entsprechend gibt es in Coron Dive Center wie Sand in meinem Rucksack. Und irgendwie… naja… es war so günstig… und eigentlich wollte ich ja schon immer mal…
Jedenfalls habe ich jetzt meinen PADI Open Water Tauchschein.
In gerade einmal 2 Tagen (und einer Nacht, in der ich die komplette Theorie gelernt habe) habe ich alle Tauchgänge und Trainings absolviert. Mein Instructor meinte, ich wäre im Wasser praktisch zu Hause, was ich nur bestätigen kann. Schon als ich am GBR tauchen war, ist mir aufgefallen, dass ich dafür geboren bin. Viele Leute flippen aus, sobald sie die ersten Atemzüge unter Wasser nehmen. Bei mir ist es genau anders herum. Ich finde es unglaublich entspannend, komplett von Wasser eingeschlossen zu sein. 18m Tiefe? Das finde ich tatsächlich beruhigend. Unter Wasser mag es vielleicht gefählich sein. Es mag dunkel sein. Aber es scheint nichts Böses zu geben.
Ich war bereits vorher einige Male freediven. 1:30min unter Wasser. Einmal runter zum Riff und dann ganz in Ruhe alles ansehen. Sobald mein Gesicht im Wasser ist, beruhigt sich meine Atmung. Mein Herzschlag verlangsamt sich. Ich entspanne mich.
Als Ergebnis daraus habe ich einen geringeren Luftverbrauch als alle anderen in meinem Kurs. Einschließlich meinem Instructor. Bis zu dem Punkt, an dem ich mit 30bar weniger Luft reingehe und nach 43min mit 20bar mehr rauskomme als mein Buddy.
Tauchen liegt mir also. Und jetzt habe ich einen Tauchschein, darf meine eigene Ausrüstung leihen, zahle weniger als die Hälfte als bei begleiteten Tauchgängen, darf meine Kamera mitnehmen und habe mein eigenes Divelog.
Jetzt muss ich nur noch ein paar Stellen zum Tauchen finden.
