Letzter Tag. Frisch und munter wachen wir morgens… okay das war gelogen. Wir schlafen wieder schlecht und drei Tage laufen haben uns echt einiges abverlangt. Immerhin müssen wir heute das Zelt erst mal nicht abbauen. Mein Rucksack wird mit Wasser und Nahrung gefüllt. Heute laufen wir im Kreis, das heißt wir müssen nicht alles schleppen.
Nach etwas 2h sind wir an Separation Point. Soll wunderschön sein. Ist eher so okay. Julia lässt verlauten, dass sie keinen Bock mehr hat zu laufen. Aber hilft ja nix. Zu meinem Glück treffen wir kurz darauf Paul und Pauline wieder. Das hebt ihre Stimmung deutlich auch wenn ich nicht verstehen kann was genau auf Französisch geredet wird. Paul und ich halten uns eisern an Englisch während wir über den Track und französische Mädels quatschen.
Gegen Mittag halten wir zum Lunch an. Wir verspeisen unsere letzten Reserven und dann trennen wir uns von den anderen. Sie müssen nach Wainui und wir müssen nach Tautoranui. Wir finden den Gibbs Hill Track ohne Probleme. Das Schild sagt 3 Stunden. 20 min später schwitzen wir wie verrückt während wir uns in der prallen Mittagssonne den Gibbs Hill hochhieven. Kommt mir eher vor wie Gibbs Mountain! Endlich oben. Grandioser Ausblick! Jetzt geht es wieder runter. Das andauernde bergab (über 5 km) geht mit fast noch mehr auf den Keks (und auf die Knie!) als der schweißtreibende Aufstieg. Total kaputt aber (in meinem Fall) glücklich kommen wir zurück zum Campingplatz. Julia streikt. Also baue ich das Zelt ab und anschließend liegen wir noch eine Stunde im Schatten bis uns das Wassertaxi abholt. Auf dem Weg an Küste zurück sehen wir einen Pinguin. Nein das meine ich wirklich ernst. Die sogenannten „blue penguins“ (die genauso schwarz weiß sind wie alle anderen) sind die kleinsten der Welt und leben hier. Soooooo süß!
Der Bus bringt uns schließlich wieder in die Zivilisation. Und es gibt tatsächlich Handyempfang. Wow! Erstmal das „ungelesene-Nachrichten-Battle“. Ich hab 5 Mails. Julia über 40. Mist. Beide keine SMS. Whatsapp! Julia 18. Phil 56. Yes! Thank you my beloved Swedish girls!
Irgendwann kommen wir auch im Hostel an. Es gibt nichts tolleres als Duschen wenn man vier Tage geschwitzt hat. Außerdem koche ich (ja kannste mal sehen Mama!) für uns. Dann Klamotten Waschen und ab ins Bett. Ein Bett! Mit Matratze! Im Warmen! Herrlich!