Die zweite Nacht war nicht ganz so kalt wie die erste, da wir eine Technik entwickelt haben um uns gegenseitig warm zu halten. Das hat zwar darin geendet das wir uns im Schlaf gegenseitig geschlagen haben aber immer noch besser als sich halb tot zu frieren.
Wir haben heute mehr als 20 km vor uns und deshalb gehen wir schon früh los. Es geht mitten durch den Dschungel.
Kennt ich diese Filme wo so ein Entdecker oder so mit seinem Rucksack durch den Dschungel stapft und Farne zur Seite biegt währen um ihn herum exotische Vögel singen und Grillen zirpen und es im Unterholz laut knackt? Genau so habe ich mich gefühlt!
Irgendwann geht es raus aus dem Dschungel und am Strand entlang bis wir gezwungen sind fast zwei Stunden zu pausieren, da der Pfad bei Flut unterwasser steht. Uns kommt ein Japaner entgegen gewatet während wir in unsere Müsliriegel beißen und uns ein bisschen Sonnen observieren wir das abstruse Verhalten dieser ausländischen Spezies.

 

Der gemeine Japaner (Homo Japaniensos)
Zumeist verbreiten im asiatischen Raum aber als Tourist eingeschleppt auch in der ganzen Welt zu finden. Zu erkennen an Kleinwuchs, dunklen Haaren, unpassendem oder übertriebenen Kleidungsstil und unverhältnismäßig großen Kameras (teil auch im Retro-Look). Isst mit Vorliebe Reis und rohen Fisch. Verträgt keinen Alkohol. Schießt Fotos von uninteressanten Objekten (z.B.: Waschbecken, Laternenpfählen, etc.).
Der gemeine Japaner ist meist aber nichts ausnahmslos ein Rudeltier. So gruppiert er sich in kleinen Ansammlungen von drei bis sieben Exemplaren ist hin und wieder jedoch auch alleine an zu treffen. An bekannten Orten Rotten sich große Mengen zusammen und verhindern damit jegliche Bildaufnahmen ohne Menschen im Foto.
Kommunikation ist schwer bis unmöglich solange man ihre native Sprache nicht beherrscht. Die Englischkenntnisse vom Japaner sind meist garnicht vorhanden oder beschränken sich aus „Yes!“. Wenn Englisch gesprochen wird sollte man bedenken, dass ein starker Akzent vorhanden ist um Missverständnisse zu vermeiden.

 

Das, sich vor uns durch die Fluten kämpfende Exemplar ist ein großartiges Beispiel. Der von uns gespottete Japaner ist männlich und trägt Fashion-Sandalen. Eine mindestens 4 kg schwere Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv, Nahlinse und Rotfilter zieht seinen Hals nach unten und lässt ihn leicht nach vorne gebeugt laufen. Ein Rucksack mit Schriftzeichen (made in China?) und ein „Dora the Explorer“-Hut komplettieren das Ganze.

Jetzt aber genug rassistische Witze gemacht.
Nachdem das Wasser so weit gesunken ist, dass wir weitgehen können machen wir uns auf die letzten 2 Laufstunden unseres Tages. Der neue Campingplatz hat tatsächlich Trinkwasser! Unglaublich. Zelt aufbauen (Haben wir ja schon lange nicht mehr gemacht) und Abendessen. Noch ein Bisschen am Strand relaxen und dann auch wieder schlafen.