Morgens 3:00 Uhr. Der erste Roommate muss zum Flug. Es knistert laut. Das ungeschriebene Gesetz eines jeden Hostels: Verstaue deine Sachen in Plastiktüten. Diese werden dann (vozugsweise nachts) zum Leid aller Mitbewohner durchsucht.
An besagtem Morgen befinde ich mich schon wieder in Christchurch. Mein Flug soll heute gehen. Viel zu früh erweckt mich also das vertraute Knistern aus meinen Träumen und die Reise beginnt aufs Neue. Beim Frühstück verquatsche ich mich gekonnt mit Silvia, einer grade angereisten Deutschen. In aller Eile packe ich meine Sachen. Viel ist es ja nicht. Trotzdem kommt mir mein Rucksack überraschend leer vor… Mist, ich habe noch Sachen im Tockner.
10 Minuten später habe ich alles gepackt, ausgecheckt und Silvia bei Facebook geaddet. Noch eilig (und herzlich) von meinem Chef (oder ja, jetzt Ex-Chef) verabschiedet und auf zum Shuttlebus. Der Flieger wartet nicht auf mich. Auf dem Weg wird mir wieder mal bewusst, dass sich alles, was ich besitze, gerade auf meinem Rücken befindet. Gut, außer die Socken, die irgendwie in Auckland geblieben sind, und die Schuhe, die ich in Kaikoura gelassen habe. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein.
Am Flughafen angekommen wird mir bereits beim Check-In gesagt, dass mein Flug 60 min Verspätung hat. Wozu dann die Hetze!? Naja, schreibe ich halt noch was mit Silvia.
Mit 90 min Verspätung geht es dann auch endlich in die Lüfte. Ziemlich rappeliger Flug, keine Beinfreiheit, enge Sitze – aber er hat ja auch nur 85$ gekostet. Ohne Zwischenfälle sicher in Auckland gelandet. Ausgestiegen. Und wundersamer Weise hat mein Gepäck es diesmal tatsächlich pünktlich und unbeschädigt bis zum Ziel geschafft! Oh, Michael ruft an. Er steht im Stau…
Knappe 15 min später sehe ich das rote Auto dann doch noch. Michael steigt aus und es ist echt cool ihn nach zwei Monaten nochmal wieder zu sehen. Ein paar Stunden später sind wir bereits wieder im Dschungel von Coromandel angekommen. SOFORT bin ich aufs neue verliebt in diesen Ort. Ich fühle mich in die Welt von Avatar hineinversetzt. Wir machen einen Zwischenstop beim Pak’n’save und decken uns mit allem ein, was wir brauchen. Schließlich fahren wir ans Ende der Zivilisation.
Dann geht es weiter. Gewundene Dschungelstraßen entlang. Nach Whitianga. Oder eigentlich 45 km außerhalb. Nach Hahei. Ins Hahei Holiday Resort. Mein neuer Arbeitgeber. Es wird schon dunkel als wir ankommen. Hier lerne ich auch endlich Verena kennen. Unser neues deutsches Dreierpack ist vollständig. Mir werden auch all die Franzosen vorgestellt. Ich habe nur Nico behalten… Jedenfalls sind wir insgesamt acht. Und alle Backpacker.
Mein Caravan ist gar nicht mal so klein. Ich habe Strom, Wasser und Internet. Was will ich mehr?
Hallo Philipp, toll deine Kommentare. Freue mich riesig von dir zu hören. Du hast ja schon eine Menge erlebt. Klasse!
Gruß,
Oma Lene